Sie kennen das bestimmt – Ihr frischgekauftes Basilikum aus dem Handel geht trotz ausreichender Bewässerung nach nur wenigen Tagen ein. Damit das die nächsten Male nicht passiert, erfahren Sie heute das Wichtigste über die richtige Basilikumpflege.
Es gibt dutzende Basilikumarten. Der Italiener ums Eck verfeinert Ihre Pizza mit der Sorte Genovese. Aber es gibt auch Zitronen-, Zimt- und Thaibasilikum.
Basilikum stammt ursprünglich aus den tropischen Gebieten Afrikas, Asiens und Südamerikas. Es stammt also aus ganz anderen klimatischen Bedingungen als in Mitteleuropa herrschen. Kein Wunder, dass der richtige Umgang mit Basilikum so schwer ist und die Pflanze oft sehr unzufrieden wirkt.
Basilikum ist eine wärme- und sonnenliebende Pflanze. Der Platz in der Sonne ist die wichtigste Wachstumsvoraussetzung. Die direkte und heiße Mittagshitze will sie dann aber trotzdem nicht.
Basilikum aus dem Handel ist einjähriges Basilikum. Damit Sie viel von diesem Basilikum haben, wird empfohlen, den Strauch zu teilen und in zwei einzelne Töpfe mit frischer Erde umzutopfen. Die Sträucher aus dem Handel sind oft viel zu eng bepflanzt und sind deshalb besonders anfällig für Pilzbefall.
Einjähriges Basilikum kann im Frühling ab Mitte April im Frühbeet bzw. Gewächshaus oder ab Mitte Mai direkt ins Garten- oder Hochbeet gesät werden. Achten Sie darauf, bei der Aussaat die Samen nur leicht anzudrücken, anstatt mit Erde zu bedecken. Ein Vlies kann bei der Keimung ebenfalls hilfreich sein. Die optimale Keimungstemperaturen liegen zwischen 16° und 20°. Halten Sie das Substrat zudem feucht, aber nicht zu nass. Lassen Sie auch genügend Abstand zwischen den Pflanzen, sonst droht auch hier Pilzbefall. Zu geringe Abstände können auch zu einem späteren Zeitpunkt durch Pikieren behoben werden.
Damit das Basilikum gut gedeiht, sollte die Erde durchlässig, schnell erwärmbar und ausreichend fruchtbar sein. In Töpfe und Kästen kann zusätzlich spezielle Kräutererde verwendet werden. Vorgezogene Pflanzen pflanzen Sie besser erst nach den Eisheiligen ins Beet. Das Basilikum ist erst mit Temperaturen ab 15° wirklich glücklich. Also lieber ein paar Tage zu lange warten, als zu kurz und Sie verlieren die Pflanze an die Kälte.
Wenn Sie sich gleich an mehrjährigen Basilikumsorten versuchen wollen, hier die Sorten, die sich besonders gut dafür eignen. Diese Sorten können dann auch ab Mitte Mai gepflanzt werden.
Um mehrjähriges Basilikum zu überwintern, lohnt es sich, dieses in einem Topf zu pflanzen, der dann im Herbst einfach ins Haus geholt werden kann. Und dann einfach an einen hellen und mäßig warmen Standort und viel Fingerspitzengefühl beim Wässern. Geduld, Basilikum ist nicht das einfachste Kraut.
Die größten Basilikumschädlinge sind Schnecken. Kaum etwas hält die kleinen schleimigen Tiere davon ab, sich am köstlichen Basilikum zu erfreuen. Schneckenpräparate bieten einen kleinen Schutz und Kaffeesatz um Pflanzen kann die Schnecken fernhalten. Ein weiteres großes Problem ist der Pilzbefall. Dieser tritt vor allem dann auf, wenn das Basilikum überwässert wird. Bei einem Raupenbefall kann Knoblauchsud, mit dem dann die Pflanze besprüht wird, Abhilfe schaffen. Bei Blattläusen einfach etwas Schmierseife in Wasser lösen und anschließend die Pflanze besprühen.
Wenn sich die Erde beim Anfassen trocken anfühlt, nicht voll darauf losgießen, sondern behutsam wässern. Wenn das Basilikum trotz ausreichender Bewässerung die Blätter hängen lässt, handelt es sich wahrscheinlich um ein Anzeichen für Wurzelschäden oder Pilzinfektionen. Verwenden Sie nur so viel Wasser, dass die Erde gleichmäßig feucht ist, aber nicht zu nass. Basilikum ist schnell beleidigt, vor allem wenn beim Wässern die Blätter nass werden. Deshalb lieber bodennah gießen.
Bei einem Topfbasilikum bietet sich das Wässern mit Untersetzer an, also dem von unten gießen. Über den Boden gelangt dann nur so viel Wasser in die Erde, dass eine gleichmäßig Feuchte vorherrscht.
Über abgestandenes Leitungswasser in Zimmertemperatur freut sich das Basilikum sehr. Für alle glücklichen mit Garten bietet sich auch weiches Regenwasser an.
Wie oft soll denn nun gegossen werden? Das ist abhängig von Lichtverhältnissen, Temperatur, Luftzirkulation, Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und Pflanzengröße. Je größer der Strauch, je windiger und sonniger, desto mehr Wasserbedarf. Prüfen Sie mindestens einmal täglich, ob die Erde noch feucht. Wenn nicht, dann gießen Sie vorsichtig, am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend. Es gilt: Eher wenig gießen, aber dafür regelmäßig.
Triebspitzen immer oberhalb einer Blattachsel herausschneiden und ernten. So lichtet man den dichten Strauch und reduziert somit gleichzeitig die Gefahr von Pilzkrankheiten. Man fördert so auch die Verzweigung der Basilikumpflanze. Die Blüten können auch geerntet werden und bereichern aromatisch und optisch Salate. Das Zupfen einzelner Blätter ist nicht ratsam, so verkahlen die Triebe und müssen bis zur Verholzung zurückgeschnitten werden und zurück bleiben kahle Basilikumstängel.
Basilikum wächst übrigens richtig gut in einem Hochbeet.